Wir schreiben Samstag, den 03.07.2010. Bisher ahnt niemand, dass wir zu einem denkwürdigen Tag aufbrechen, als wir uns um 08:40 Uhr an der Haltestelle Tullastrasse treffen um uns zum diesjährigen Klopferausflug aufzumachen.
Zum Treffpunkt kommen alle Klopfer und Minnis, denen es möglich ist, am Ausflug teil zu nehmen, sowie unser lieber Klopfer-Pate Andreas mit seiner Frau Susanne und einem prall gefüllten Bollerwagen, auf Teile des Inhaltes werde ich später noch eingehen, denn Andreas hat uns alle zu diesem Ausflug eingeladen. Auch Regine, Jasmin und Nadine sind mit von der Partie.
Der Ausflug beginnt mit der Abfahrt der S41 um 08:57Uhr. Wir sind die ersten Fahrgäste dieser Bahn, da sie direkt aus dem Depot kommt. Wir steigen ein und bereiten uns auf die Fahrt vor, die nahezu zwei Stunden Zeit in Anspruch nehmen soll. Diese Zeit vertreiben wir uns mit verschiedenen Spielen, wie zum Beispiel „Flüsterpost“, oder „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder „Hannes“, vor allem dieses Spiel sorgt für viel Gelächter bei unserem Hühnerhaufen von 9 Klopfern und Minnis plus Susanne, Regine, Jasmin und Nadine. Andreas war leider nicht direkt in das Geschehen involviert, da er den Bollerwagen davon abhalten musste seinen Willen durchzusetzen und sich durch die halbe Straßenbahn zu bewegen.
In Baiersbronn angekommen starteten wir in die erste Wanderetappe. Wir wanderten an einer Weide für Kühe und an einem Wildgehege vorüber, bis zu einem Spielplatz. Hier gab es die erste Pause und ganz viel Obst zur Stärkung. Es gab massenhaft Bananen, Äpfel und Birnen. Durch das viele Auspacken des Obstes verabschiedete sich die Rolle Toilettenpapier und kullerte den kleinen Hang hinunter. Sie konnte nur durch einen nahezu todesmutigen Sprint von Susanne gerettet werden. Und dann ging es auch schon los zur zweiten Etappe der Wanderung. Hier teilten wir uns auf. Andreas ging mit dem Bollerwagen einen kinderwagengerechten Wanderweg und wir anderen nahmen den normalen Wanderweg über viele Steine und Wurzeln. Bis zum Sankenbachsee. Hier wurde dann schnell Feuer gemacht. Die Mädchen konnten sich an einem kleinen Wasserlauf erfrischen. Was ohne größere Zwischenfälle ausging bis auf Anna-Maria, die sich, kurz nach der Ankunft dort, gleich mit samt Hose ins Wasser setzte. So verkürzte sich auch die Wartezeit bis das Grillgut durch war. Sofort hatten wir den ganzen Tisch voller wilder Raubtiere mit Bärenhunger. Andreas konnte diesen aber sehr gut stillen, denn es war genug da. Als das letzte Steak auf dem Grill lag und gar werden sollte fing es leicht an zu regnen. Also holten wir das halbfertige Steak vom Grill runter. Kurz darauf wurde aus dem leichten Regen ein ausgewachsenes Gewitter mit Blitz, Donner, Regen und sogar Hagel. Da wir genau im Zentrum des Gewitters zu sein schienen und auf der einen Seite der Grillstelle der See war und sonst überall Wald harrten wir aus und hofften, dass es bald vorüber gehen würde. Nach einer Stunde Wartezeit, als wir alle schon nass und durchgefroren waren, und keine Besserung in Sicht war überlegten wir was wir tun könnten. Da eine Wanderung zurück nicht in Frage kam rief Regine bei der Notrufzentrale an um zu erfragen, welches Verhalten nun gefordert sei. Sie erhielt die Auskunft, dass der Herr von der Rettungsleitstelle jetzt nichts Konkretes tun könnte sich aber mal umhören wollte. Also blieb uns wieder nichts übrig als zu warten. Nach einer Weile rief Alisa: „Da kommt jemand!“ Doch niemand hatte etwas oder jemanden gesehen. Kurz darauf fuhr allerdings ein Gerätewagen der Feuerwehr am See entlang. Dieser erreichte unsere Grillstelle kurz darauf in Begleitung eines Mannschaftsbusses. Beide Autos waren zusammen mit drei Mann besetzt. Als sie allerdings ankamen hatte sich das Gewitter in ein Tröpfeln verwandelt. Wir und unser gesamtes Gepäck wurden in beide Fahrzeuge geladen und zum Bahnhof gefahren. Dort machten wir dann noch ein Gruppenfoto zusammen mit den Herren von der Feuerwehr.
Zum gelungenen Abschluss dieses Ausfluges fand der Anpfiff zum WM-Spiel der deutschen Elf gegen die Argentinier statt. Und sogleich gingen die Deutschen mit eins zu null in Führung, was unsere Regine in helle Aufregung versetzte. Sie begann einen wilden Freudentanz auf dem Bahnsteig, der nur durch einen Miroslav-Klose-Salto getoppt werden könnte.
Auf der Rückfahrt nach Karlsruhe hörten wir uns das Fußballspiel über Annas Handyradio an und feierten jedes Tor. Durch unsere Freude wurde der Straßenbahnfahrer auf uns aufmerksam und wollte natürlich auch über jedes Tor informiert werden. Was wir natürlich gewissenhaft taten. Zurück an der Tullastrasse machten wir uns auf den Fußmarsch zurück nach Rintheim.
Dort lieferten wir alle Kinder wieder wohlbehalten und pünktlich bei ihren Familien ab.
Dank dem Einsatz der Feuerwehr! Wären sie nicht gewesen säßen wir vielleicht heute noch dort im Wald fest…
Nadine König
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